Auftaktveranstaltung vom 05.07.2016
Mit der Auftaktveranstaltung am 05.07.2016 hatte der Beteiligungsprozess begonnen, der zum Ziel hat, eine möglichst ausgewogene Planung für das ca. 17 ha große Baugebiet am Glashütter Damm zu entwickeln.
Ergebnisse:
(1) Eine weitere Belastung des Glashütter Dammes sollte vermieden werden (täglich ca. 6.000 PKW und ca. 200 LKW) und stattdessen eine Anbindung über den Kreuzweg an die Schleswig-Holstein Straße erfolgen.
(2) Die vorhandenen Verkehrsgutachten müssen aktualisiert werden.
(3) Bezüglich der Bebauungsstruktur wurden gegensätzliche Auffassungen deutlich. So wurde
ein Gebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern von einem Teil der Anwesenden bevorzugt. Ein anderer Teil der Anwesenden sprach sich für eine Mischung von Ein- und Zweifamilien-häusern und niedrigem Geschosswohnungsbau
(2-3 Geschosse) aus.
Absprache: Max. 2 - 3 Geschosse und kein zusätzlicher Verkehr auf dem Glashütter Damm!
2. Veranstaltung vom 20.09.2016
Planungswerkstatt - Gemeinsam das Beste erreichen!
Baustruktur:
- Maximale Gebäudehöhen von II + Staffelgeschoss bis III Vollgeschossen
- Mischung an Wohnformen: „das Mischen soll schon im Haus beginnen“
- Präferierte Typologien: freistehende und gruppierte EFH, Scheiben-, Reihen- und Kettenhäuser, Zeilenbebauung, Punkthäuser
und offene Blockstrukturen; keine geschlossenen Blockstrukturen - Im südlichen Plangebiet freistehende und gruppierte EFH / Reihenhäuser, um das angrenzendes Quartier im Südosten weiterzuführen
- 30 % sozialer Wohnungsbau wurde diskutiert
- Der Verkehr aus dem neuen Wohngebiet sollte über den Kreuzweg zur Schleswig-Holstein-Straße abgewickelt werden.
Absprache: Weiterhin 2+1 Geschosse und eine Anbindung des Neubaugebietes über den Kreuzweg und die Schleswig-Holstein Straße geplant.
3. Veranstaltung vom 05.07.2017
Szenarienwerkstatt - Die drei vorgestellten Szenarien
Im am 05.07.2017 durchgeführten Schritt des Beteiligungsverfahrens, der Szenarienwerkstatt, wurden drei städtebauliche Szenarien zum geplanten Baugebiet vorgestellt und diskutiert.
Szenario 1- Wohnen im Grünen
Szenario 2 - Kante zeigen
Szenario 3 - Dörfliche Nachbarschaften.
Die Szenarien 1 und 3, beinhalten eine Mischbebauung mit max. 2+1 Geschossen wurden vom Großteil der Teilnehmen positiv aufgenommen. Im Szenario 2 „ Kante zeigen“ wurden plötzlich 4 geschössige Wohnbunker vorgeschlagen, was den vorherigen Sitzungen völlig widerspricht. Dementsprechend wurde das Szenario als sehr kritisch erachtet und von sämtlichen Teilnehmern abgelehnt.
Eine Anbindung des Verkehrs wurde weiterhin über den Kreuzweg/ Schleswig-Holstein Straße angenommen.
Resultat: Die Szenarien 1 und 3 wurden vom Großteil der Teilnehmer bevorzugt, während das Szenario 2mit 4 geschössigen Wohnbunkern rigoros abgelehnt wurde.
7-Eichen Rahmenplan
Der vorgestellte Rahmenplanentwurf vom 23. März 2021 bricht mit allem was abgestimmt war!
Damit hätte sich die Stadt die ganzen Beteiligungsrunden sparen können und gleich wie in einer Diktatur einfach etwas bauen können:
- Verkehrskonzept: Anstatt wie in sämtlichen drei Beteiligungsrunden besprochen, wird plötzlich eine Anbindung über den Kreuzweg nicht mehr vorgesehen. Eine wirkliche Begründung dafür gibt es nicht. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass die Anbindung die Stadt etwas Geld kosten würde. Aber stattdessen plant man lieber mit weiteren hunderten PKWs auf dem Glashütter Damm, der keine Fahrradwege, keinen Mittelstreifen und keinen öffentlichen Nahverkehr hat, allerdings gleichzeitig Schulweg für viele Kinder ist.
Damit gefährdet die Stadt das Leben von allen Fahrradfahrern, vor allem Kindern! - Baustruktur: Trotz aller Absprachen und Beteiligungs-runden hat sich die Stadt wie in einer Bürokratiediktatur über die Belange seiner Bürger hinweggesetzt und sieht 5-stöckige Wohnbunker anstatt der abgesprochen Gebäudehöhe von 2+1 vor. Des Weiteren hat die Stadt nicht mal den Anstand die Wohnbunker im nördlichen Teil des Baugebietes zu planen, wo nur freie Felder sind. Dort werden freistehende Einfamilienhäuser geplant (sind so wahrscheinlich besser und teurer zu verkaufen - "Vermittlungsprämie?").
- Infrastruktur: Für die Kinder unter den über 1.500 neuen Anwohnern sind keine ausreichenden Kita- und Schulplätze vorhanden. Die Schaffung neuer Plätze ist nicht geplant, ob wohl die Stadt im Rahmenplan selbst vermerkt "Ein besonderes Augenmerk muss in diesem Zusammenhang auch auf die erforderliche Infrastruktur (z.B. Kindergarten oder Angebote für Senioren) gelegt werden."